Mich hat die neu gewonnene Achtsamkeit aus der IBD-Reihe 2015 beeindruckt – das verstärkte Bewusstsein im hier und jetzt hat mir sehr gut getan. Darum möchte ich das auch im neuen Jahr verstärken und daran arbeiten – vielleicht inspiriert das noch jemand anderen ;)
Der Fokus liegt dieses Jahr jedoch darauf, die Sinne zu schärfen und Dinge zu sehen, welche ich noch nicht gesehen oder gesehen und nicht realisiert hab – und dies nach innen (physisch und mental) wie nach aussen auf die Umgebung gerichtet. Wie oft gibt es die Situation, dass uns nach Jahren erst ein Detail auffällt, was schon immer da war (Originalzitat nach fast 4 Jahren pendeln; „Ah, an dem Bahnhof gibt es gar kein Gleis 2“…;). Natürlich ist es so, dass wir uns nicht alles merken können was um uns herum oder in uns selbst passiert – wir wären damit überlastet und unser Hirn tut unserer Gesundheit zu Liebe gut daran, grosszügig zu filtern. Diese selektive Wahrnehmung ist nichts Schlechtes – mit Nichten. Ich möchte aber gerne Altes neu entdecken – da schlummert vieles, was ich nicht weiss und mir sicher sehr dienlich wäre. Nach dem Ansatz, dass ja alles da ist, was wir brauchen – wir sehen es nur nicht, weil wir nicht können, nicht wollen oder einfach sonst so absorbiert sind.
Augenfällig ist da die „Ur-Frage“ nach dem Sinn des Lebens – aber für mich reicht es „nur“ schon mal Basics meiner selbst zu verstehen; was braucht mein Körper gerade? Schlaf, Essen, Anregung, Entspannung?! Wie schön, wenn wir uns diese Fragen selber beantworten können und nicht ausschliesslich unser Umfeld für unser Glück oder Unglück verantwortlich machen. Der Ansatz ist dabei nicht egoistisch, sondern; sich selber so gut kennen und die eigenen Ressourcen so optimal einzusetzen, dass man auch für andere da sein kann. Vergesse ich mich selbst, werde ich angewiesen auf andere. Ich möchte eine Stütze sein, so gut ich kann – dafür werde ich mir möglichst Sorge tragen. Natürlich ist es eine Symbiose mit meinen Liebsten und meinem Umfeld, und ich will meinen Teil erfüllen können :)
Die Häufigkeit der Einträge werde ich reduzieren auf wöchentlich – nicht, dass ich weniger investieren möchte. Aber ich habe mich belehren lassen, dass wöchentliche Einträge sogar noch mehr bringen als tägliche (zumindest bei „IBDs“). Weniger, dafür mehr – weniger Einträge, dafür mehr ausformuliert. Ziel ist es die Einträge bis Sonntagabend ein zu pflegen. Erneut sind die Leser eingeladen, einen Kommentar zum Eintrag oder eine direkte Email über das Feedback-Formular abzusetzen – oder natürlich auch mündlich ;)
Rückblickend auf das Jahr 2016 und mein Projekt „Self-Expert“ kann ich behaupten, sehr viel über mich gelernt zu haben. Immer wieder habe ich mich bewusst und alleine mit mir auseinander gesetzt und so aktiv daran gearbeitet. Das war und ist oftmals sehr anstrengend, weil es viel einfacher ist in gewohnten Mustern zu bleiben und nichts zu hinterfragen…
Aber der Lernprozess wird auch immer wieder von aussen angestossen – und ich bin sehr dankbar für ein Umfeld, welches mir eine Entwicklung ermöglicht. In solchen Momenten kann es denn auch durchaus vorkommen, dass man nicht wie gewohnt funktioniert und wenn da Verständnis und Support entgegen gebracht wird, macht das Mut und gibt Energie.
Mein „Self-Expert“ bin ich noch nicht geworden… ;) Aber ich bin froh um die ersten Schritte und vor allem das Bewusstsein dafür.
Ich denke eine der wichtigsten Fähigkeiten besteht darin, dass wir unsere eigenen Ressourcen gut kennen. Dass wir merken, wann genug ist und wann wir Erholung brauchen. Dabei geht es nicht nur um uns selber, wir machen auch unseren Liebsten keinen Gefallen, wenn wir uns energiemässig überschätzen.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Woche die „Notbremse“ ziehen konnte. Viel Veränderung, Unsicherheit, schlechte Nachtruhe und anspruchsvolle Gespräche fordern ihren Tribut. Es ist sogar soweit gekommen, dass ich nicht mal mehr reden oder fragen mochte…dabei war ich selber erstaunt, dass es sowas gibt ;)
Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich in diesem Status quasi unfähig bin, mich richtig und verständlich mitzuteilen. Schwierige Themen hab ich daher nach Möglichkeit gar nicht mehr angesprochen und mich der Hoffnung hingegeben, mit wenig und einfacher Kommunikation möglichst glimpflich durch zu kommen.
Und mich dünkt ich bin nicht die einzige, welche am Ende des Jahres mit den Kräften kämpft....Frohe Festtage und gute Erholung :)
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ …also damit bin ich nur bedingt einverstanden ;)
Einerseits habe ich diese Woche die Erfahrung gemacht, dass ich auch nach fast 20 Jahren Volleyball spielen, doch noch grundlegende Änderungen in meiner Technik machen kann. Natürlich rutsche ich auch immer wieder in langjährige Muster, aber wichtig ist ja, dass ich das merke und korrigieren kann.
Andererseits ein wunderbares und beeindruckendes Beispiel: Heidi Diethelm Gerber; sie hat mit 32 Jahren über einen Sponsorenanlass den Zugang zum Schiesssport gefunden. 15 Jahre später, mit 47 holt sie die bronzene Medaille für die Schweiz an den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro… :)
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ …Ich bin überzeugt, dass es viel mehr daran liegt, ob Hans etwas lernen will und ob er es auch macht. Wünsche mir und allen "Hans" viel Mut, Freude und Erfolg :)
Manchmal können wir gar nicht abschätzen, was unsere Worte, Handlungen und Gesten für andere bedeuten können. Für uns selber wirken sie vielleicht „klein“ oder „kaum der Rede wert“, aber für jemand anderen bedeuten sie ganz viel. Das kann ein kleines Geschenk – eine kurze Notiz, Bemerkung oder Nachricht, die zeigt, dass man an die Person denkt – oder das Anfeuern beim Silvesterlauf ;)
Als Helfer bei der Streckensicherung hatte ich heute ganz oft die Gelegenheit mit meinen Zurufen, den Läufern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern…von den Kleinsten bis zu den Ältesten haben ganz viele darauf reagiert! Was für eine wunderbare Erfahrung – viele haben sich sogar bedankt!? Eigentlich hätte ich schon lange heiser sein müssen und nach Stunden die Nase voll vom Anfeuern
– aber wenn so viel zurück kommt, gibt das unheimlich Energie und ein warmes Gefühl :)
So habe ich diese Woche neben dem Bekommen von wunderbaren Geschenken und Gesten, auch was geben können… :)
Schnell komme ich (und wohl viele andere auch ;) in die Versuchung, (ungefragt!) Herausforderungen anderer auf meine Schultern zu laden. Ich will ihnen die Last abnehmen – oder Wege für sie gehen. Aber das kann ich nicht oder bestenfalls begrenzt. Wohl kann ich für sie da sein, unterstützen und den Weg mit – aber nie für sie gehen.
Wenn ich dann wirklich los lassen kann und ihnen ihre Verantwortung überlasse, dann nehmen meine Liebsten plötzlich Geschwindigkeit auf :) Und was auch passieren kann…sie nehmen ganz andere Wege, als ich genommen hätte. Diese neuen, mir teils unbekannten Wege sind spannend. Schliesslich gibt es immer mehrere Wege zum Ziel, manchmal kann es aber auch irritierend sein…dann braucht es Geduld und Vertrauen in das Leben, meine Liebsten und in mich.