Sich finden, ohne zu wissen, dass man sich verloren hat?! Tja, das geht tatsächlich…weg reisen um an zu kommen.
Angespannt von der Arbeit – es läuft drunter und drüber, eigentlich liegen Ferien gar nicht drin! Aber es ist ja alles gebucht und natürlich freue ich mich auch sehr mit meiner Freundin ein paar Tage zu verreisen. Also los! Nach einem Schlussmarathon (nur unterbrochen durch den letzten Match der Saison – das Sportteam möchte man ja auch nicht hängen lassen) dann doch hopp in den Flieger und weg.
Zwei Tage Madrid sind perfekt zum runter fahren. Und damit es nicht zu wild wird, hat Petrus tiefe Temperaturen und Regen geschickt und uns dadurch zeitig (jedenfalls für spanische Verhältnisse) ins Bett gejagt.
Dann der Weiterflug nach Marrakesch. Wir sind neugierig wie kleine Kinder und schielen aus dem Flugzeug. Nachdem zu Hause alle Marrakesch-Kenner nach unserem Verneinen, ob wir Marrakesch bereits kennen, ein wissendes Grinsen aufsetzten, sind wir besonders gespannt! Und Marrakesch hat gehalten, was es erahnen liess – ein Eintauchen in eine ganz andere Welt! Gerüche (feine und weniger feine) werden intensiv wahr genommen, Farben knallen in der Sonne kraftvoll auf die Augen des Betrachters und ein Wirrwarr von tierischen und menschlichen Lauten und Motorengräuschen prasseln auf die Ohren nieder. Mit Haut und Haar kommt man in der Medina (der Altstadt Marrakeschs) an. Keine Chance, nur halbpatzig durch die Gassen zu schlendern – es zwingt einen ins HIER UND JETZT! Eigentlich…hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich so ver-rückt zum hier und jetzt unterwegs war – erst in diesen Moment wurde es mir bewusst!
Manchmal hilft es, physisch weg zu gehen und seine Sinne anders zu gebrauchen, neues zu entdecken, um sich selber zu spüren und zu finden – obwohl man sich gar nicht gesucht hat J
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