Konfetti und Schneeflocken im Kopf

Gedanken hüpfen, spielen, fliegen hoch und tief im Kopf herum – wie Konfetti an der Fastnacht.

pic by cello
pic by cello

Farbenfroh, un-systematisch jedoch genormt, etwas zwischen verspielt und chaotisch – je nach Erwartungshaltung. Oder könnten es am Ende auch Schneeflocken sein? Schneeflocken sind zwar farblich nicht differenziert, aber jede einzelne ist ein Unikat mit ihren Verästelungen bis in die Spitzen – wie ein Fingerabdruck. Ein Fingerabdruck des Himmels J

 

Und schonwieder ist mein Kopf voll – es schwirrt durch den Raum und ich weiss gar nicht wo anfangen?! So viele kleine Dinge und alle scheinen berechtigt. Einzelne bleiben klein, wie ein Konfetti, welches sich nicht mit einem anderen Konfetti vereinen kann…es schliesst sich jedoch mit Vorliebe an das Make-up an, lässt sich von der Hautfeuchtigkeit anziehen oder nistet sich in den Wirrungen der Frisur ein. Schneeflocken hingegen, ja Schneeflocken lassen sich sehr wohl vereinen. Mit etwas Wärme und Druck (beide physikalisch gesehen Energie) lassen sich ganz neue und der Ursprungsform fremde Schneegebilde formen. Es braucht ein Ziel, eine Vision – sei es ein Schneemann oder ein Schneeball – und das Zutun eines Akteurs. So ist es doch immer; nur die Idee und das Material reichen noch nicht, es braucht auch Aktion / Energie. Nur das Fitnessabo im Portemonnaie und das Center gleich neben der Wohnung reichen auch noch nicht aus – die Bedingungen schaffen ist noch einfach, diese dann auch zu nutzen – das ist dann der Hauptteil der aufzuwenden Energie. Ziele und Visionen lassen sich ja auch anpassen während man den Weg bereits läuft – reichen Zeit oder Schneemenge nicht aus, können ja auch ganz neue und lustige Dinge entstehen. Dann darf man nicht enttäuscht sein, dass man das ursprüngliche Ziel nicht erreicht hat, sondern stolz darauf sein, dass man überhaupt etwas gemacht hat und so flexibel ist, aus den geänderten Rahmenbedingungen etwas Gutes zu Machen.

 

Im Kopf braucht es wohl beiden Sorten von „Kopf-fliegenden-Objekten“: Konfetti, welche das tägliche Leben mit den vielen kleinen zu wiederholenden Aufgaben in Menge und Farbenpracht bereichert. Jedoch allein diese können nicht erfüllend sein, sie sind weder form- noch erweiterbar. Dafür braucht es dann noch die Schneeflocken. Sie können zusammengeführt werden und ergeben dann etwas Neues – bedeutend Grösseres! In der Natur werden jedoch auch Schneeflocken, ungeachtet ihrer Form als Schneemann oder Schneeball, mit dem Frühling ihre gewonnene Form verlieren. Der Wandel des Lebens macht sich überall bemerkbar und es ist nichts schlechtes dabei – nur Positives, Neues. Die Schneeflocken werden zu Wasser und damit gehen sie über in einen neuen Zustand. Vielleicht nur um sich als Regentropfen an ein Gesicht zu schmiegen oder eine durstige Pflanze zu beglücken. Und auch die Schneeflocken und Gebilde im Kopf werden sich auflösen um beim nächsten Brain-Freeze (der unterliegt eben nicht den Jahreszeiten – Schneeflocken im Kopf sind Aussentemperatur unabhängig ;) wieder als neue Idee und Vision, Teil eines neuen Ganzen zu werden.

 

Wie heisst es doch so schön „Das Ganze ist mehr als seine Einzelteile!“ … wie wahr.

 

vorheriger Blogeintrag                                                                         nächster Blogeintrag

Kommentar schreiben

Kommentare: 0